Chronische Krankheiten – Allgemeine Bemerkungen
 

 

·        Nach den Erfahrungen v. Bönninghausens scheinen viele der sogenannten Wechselfieber auf
 einer psorischen
 oder sykotischen Basis zu wurzeln.[1]

     Wechselfieber = zahlreiche Krankheiten der verschiedensten Art, „die in ihrem eigentlichen Wesen nichts mit einander gemein haben und wobei eben der wiederkehrende Typus nur ein einziges, oft kaum zu beachtendes Symptom darbietet[2], mit periodisch wiederkehrenden Anfällen von Frost (Kälte, Schauder) und/oder Hitze und/oder Schweiß.[3]

·     Metastatische Versetzungen von Krankheitszuständen, d.h. das Umherspringen oder Wandern von Beschwerden im Körper oder das sich „Schlagen auf einen anderen Körperteil“ sind ein miasmatisches Symptom und deshalb antimiasmatische Mittel zu wählen.[4]  

       

·     Als Grundlage des Keuchhustens sieht v. Bönninghausen die chronischen Miasmen, besonders die Psora. Die Nachkrankheiten nach Keuchhusten wurzeln in einem erwachenden chronischen Miasma.[5]


·     Der Ursprung der Psora ist Ansteckung (oder Erbschaft) und nicht eine Skabies. Der Befall mit Krätzmilben ist nur die Folge von Psora aber nicht deren Ursache.[6]


[1] WF XI Anmerkung (Vorwort vom März 1833, wiederholt gedruckt und teilweise kommentiert im Januar 1863)
[2] AHP 110 111 (1863)
[3] WF IV (Januar 1863) XII (Vorwort vom März 1833, wiederholt gedruckt und teilweise kommentiert im Januar 1863) AHP 110 111 (1863)
[4] AHP 326 (1863)
[5] KEU XII XIII (1860)
[6] AHP 140 141 und 141 Anm. 505 (1863) HOM 21 (1833)