Bestätigung der Mittelwahl durch Riechen lassen an Hochpotenzen

 



Das Riechen lassen an Hochpotenzen
 mancher Mittel (z.B. Puls, die anderen Mittel sind leider nicht namentlich erwähnt) kann als Test für die richtige Mittelwahl verwendet werden, falls das Mittel wegen Mangel an charakteristischen Symptomen nicht genau bestimmt werden kann. Diese Hochpotenzen geben sich dann durch „schnelle Wirkung besonderer Art“ (Düseligwerden bei Puls) als passend zu erkennen.[1]


[1] KMS 164 Anm. (1838)



Ø Um die Bedingung einer ausreichenden Ähnlichkeit zu erfüllen, müssen nicht nur die einzelnen
      Symptome der Arznei den einzelnen Krankheitssymptomen möglichst ähnlich sein, sondern
      möglichst auch der Genius der Arznei mit dem Krankheitsgenius übereinstimmen.

Ø Die gründliche Kenntnis einer beschränkten Anzahl von Arzneien nützt mehr als die
       oberflächliche Kenntnis vieler.

Ø Die Nosoden wirken am besten, falls die Krankheit, von welcher das Mittel entnommen wurde,
      ehedem (ggf. auch bei den Vorfahren) da war, nun aber verschwunden und statt dessen eine
      andere Krankheitsform entstanden ist.

Ø Bei der Mittelwahl bedürfen die Prüfungssymptome öfters einer größeren oder geringeren
       Vervollständigung aus der Charakteristik des Mittels, um genau zu passen.

Ø Die zuletzt bei Prüfungen aufgetretenen Symptome sind für die Heilanwendung die
       wichtigsten.

Ø Nebensymptome dienen dazu, die Mittelwahl zu sichern.     
      Der Wert der Nebensymptome ist sehr unterschiedlich.

Ø „Begleitende Beschwerden“ des TT46 sind Nebenbeschwerden, die vor, während oder nach
       anderen Symptomen auftreten und mit diesen eine Symptomengruppe bilden. Solche
       „begleitende Beschwerden“ sind wichtig.

Ø Für eine ausreichende Ähnlichkeit ist auch die Abwesenheit von Gegenanzeigen wichtig, d.h.,
      dass wichtige Symptome des Arzneimittels nicht wichtigen Symptomen des Krankheitsfalles
      hochwertig widersprechen dürfen.

Ø Vorsicht bei der Mittelwahl auf Grund von nur wenigen Symptomen oder sogar auf Grund nur
       eines „Goldkorns“.

Ø Vollständige charakteristische Symptome können allerdings für die Mittelwahl entscheidend
       sein und sogenannte kurze therapeutische Diagnosen abgeben.

Ø Es gibt „allgemein“ charakteristische Symptome aber auch „speziell“ charakteristische
       Symptome.

Ø Die Erkenntnis charakteristischer Symptome beruht nicht nur auf Arzneiprüfungen, sondern
       auch auf sorgfältiger und wiederholter praktischer Erfahrung, manchmal sogar ausschließlich.

Ø Die vorherrschende Wirkung auf eine Körperseite oder Mittelverwandtschaften, dürfen nur zur
       Beihilfe bei der Mittelwahl
 verwendet werden.

Ø Bei Unterdrückungen sollte das Heilmittel sowohl dem vor, als auch dem nach der
       Unterdrückung bestehenden Zustand und ggf. der Art der Unterdrückung möglichst ähnlich
       sein.

Ø Vorsicht bei der Mittelwahl nach klinischer Diagnose, das Ähnlichkeitsgesetz hat oberste
       Priorität !

Ø Semiotische Zeichen sind wichtig zur Bestätigung der Mittelwahl.

Ø Bei beleibten Personen ist die Lebenskraft schwächer als bei mageren, und die ersteren sind
       sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten einer größeren Gefahr bezüglich
       ungünstigem Krankheitsverlauf und Komplikationen ausgesetzt und die Heilung erfolgt
       langsamer.

Ø Die chronisch allzu flüssigen Ausleerungen aller Art, wie aus der Nase, des Stuhlganges
       und vor allem der zu viele Schweiß, deuten eine mehr oder weniger schwächliche Konstitution
       an. Menschen mit etwas hartem und zögerndem Stuhlgang erfreuen sich meist einer
       dauerhafteren Gesundheit, als diejenigen mit chronisch breiigen bis durchfälligen Stühlen.

Ø Durchfälle sind öfter mit anderen bedeutenden Krankheiten vergesellschaftet.

Ø Schlucksen, Schluckauf, Schluchzen in Verbindung mit Erbrechen ist eine gefährliche
       Zeichenkombination.

Ø Als Bestätigung der Mittelwahl, bei symptomenarmen Fällen, kann das Riechenlassen an
       manchen Hochpotenzen (z.B. bei Puls) dienen.